PDCA steht abgekürzt für das englische Plan – Do – Check – Act und beschreibt den allgemeinen Regelkreis zur Steuerung von Managementaufgaben. Der PDCA – Zyklus stammt aus dem Qualitätsmanagement und dient ursprünglich dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Er wird auch
- Shewart-Zyklus
- Deming-Zyklus
- Deming-Rad
- Deming-Kreis
genannt.
Alle modernen Managementsysteme haben eine Gemeinsamkeit: das ständige Verbessern. Dies wird in den verschiedenen Regelwerken leicht unterschiedlich dargestellt, aber das Grundprinzip ist der PDCA Zyklus (Deming Kreis).
Der PDCA-Zyklus besteht aus vier Elementen:
Plan
Der jeweilige Prozess muss vor seiner eigentlichen Umsetzung geplant werden: Plan umfasst das Erkennen von Verbesserungspotentialen (in der Regel durch den Arbeitnehmer beziehungsweise Teamleiter vor Ort), die Analyse des aktuellen Zustands sowie das Entwickeln eines neuen Konzeptes (unter intensiver Einbindung des Arbeitnehmers).
Do
Do bedeutet entgegen weit verbreiteter Auffassung nicht die Einführung und Umsetzung auf breiter Front, sondern das Ausprobieren beziehungsweise Testen und praktische Optimieren des Konzeptes mit schnell realisierbaren, einfachen Mitteln (z. B. provisorische Vorrichtungen) an einem einzelnen Arbeitsplatz [wieder unter starker Einbindung des Arbeitnehmers (Gemba)].
Check
Ceck bedeutet, der im Kleinen realisierte Prozessablauf und seine Resultate werden sorgfältig überprüft und bei Erfolg für die Umsetzung auf breiter Front allgemein freigegeben.
Act
In der Phase Act wird die neue allgemeine Vorgabe auf breiter Front eingeführt, festgeschrieben und regelmäßig auf Einhaltung überprüft (Audits). Hier handelt es sich tatsächlich um eine „große Aktion“, die im Einzelfall umfangreiche organisatorische Aktivitäten (z. B. Änderung von Arbeitsplänen, NC-Programmen, Stammdaten, die Durchführung von Schulungen, Anpassung von Aufbau- und Ablauforganisation) sowie erhebliche Investitionen (an allen vergleichbaren Arbeitsplätzen, in allen Werken) umfassen kann. Die Verbesserung dieses Standards beginnt wiederum mit der Phase Plan.
Anwendung
Der PDCA-Zyklus beschreibt die Phasen im kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP). KVP ist die Grundlage aller Qualitätsmanagementsysteme. Damit wird im Unternehmen eine stetige Verbesserung der Prozesse und Abläufe verfolgt mit dem Ziel, die Effizienz, Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit des Unternehmens zu verbessern.
In Industrieunternehmen und im Dienstleistungssektor gehört er zu den Standardverfahren. KVP und PDCA-Zyklus sind grundlegende Bestandteile der Normenfamilien DIN EN ISO 9000, ISO 14000, ISO/IEC 20000 und ISO/IEC 27001 Information technology – Security techniques – Information security management systems requirements specification und im BSI-Standard 100-1: Managementsysteme für Informationssicherheit (ISMS).
KVP – Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Im Rahmen des KVP Prozesses (Kontinuierlichen Verbesserungsprozess) wird der PDCA-Zyklus durch die Standardisierung unterstützt. Die Standardisierung sorgt für die nachhaltige und dauerhafte Verbesserung.
Nach jedem PDCA-Zyklus sind die Maßnahmen durch einen SDCA-Zyklus zu standardisieren. Nach jeder Einführung eines festgelegten Standards (Standardize), wird dieser Standard praktiziert (Do), das Verfahren auf Richtigkeit und Funktionstüchtigkeit überprüft (Check) und bei Notwendigkeit geändert (Action). Diese Action ist dann im Regelfall das Planen eines weiteren PDCA-Zyklus.
Eine ähnliche Form des PDCA findet man im DMAIC. Der DMAIC wird häufig im Six Sigma Projekt verwendet.
Einzelnachweise
- ↑ Hochspringen nach:a b c d e Peter R. Scholtes (1998) The Leader’s Handbook – Making Things Happen, Getting Things Done; McGraw Hill; doi:10.1036/0071386882.
- ↑ R. Moen, C. Norman: Evolution of the PDCA Cycle Abgerufen am 10. Mai 2016.
- ↑ W. E. Deming; Out of the Crisis; Massachusetts Institute of Technology, Cambridge 1982, ISBN 0-911379-01-0, S. 88.
- ↑ W. A. Shewhart; Statistical Method from the Viewpoint of Quality Control; Dover Publ., New York 1986, ISBN 0-486-65232-7, S. 45.
- ↑ G. Taguchi, S. Chowdhury, Y. Wu; Taguchi’s Quality Engineering Handbook; Wiley, Hoboken (NJ) 2004, ISBN 0-471-41334-8, S. 1426.
- ↑ Hochspringen nach:a b M. Imai; Kaizen – Der Schlüssel zum Erfolg der Japaner im Wettbewerb; 6. Auflage. Wirtschaftsverlag Langen Müller Herbig, München 1992, ISBN 3-7844-7287-7, S. 86ff.
- ↑ Schirrmann, Ulrich: Der Deming-Kreis Abgerufen am 11. Mai 2016.
- Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Demingkreis
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